Ein Schuh entsteht
Werden Sie Zeuge wie aus 20 Teilen für den Schaft, 4 Teilen für den Unterbau und 6 weiteren Teilen für den Sohlenbereich ein Schuh entsteht.
Also 30 Einzelteile für einen Schuh, 60 für ein Paar - und dann fehlen immer noch die Schnürsenkel und die Decksohlen.
Der Schaft ist vorgeformt, die ersten 40 Einzelteile sind fertig.
Die Brandsohlen und die Hinterkappen werden auf dem Altgerberhals vom Rind aufgezeichnet
und ausgeschnitten.
Die Brandsohlen sind fertig, die Gelenkstücke zum Verstärken sind angebracht, jetzt kanns losgehen.
Die Leisten sind eingepudert damit sie später leichter aus dem Schuh rausgehen.
Die Hinterkappe wird erst mit Bärenkleber bestrichen und dann in den Schaft eingelegt.
Die Hinterkappe aus Leder wird gezwickt.
Die Ferse ist fixiert.
Jetzt werden der Zwickeinschlag und die Brandsohle mit Klebstoff eingestrichen.
Dann werden die Nägel umgeschlagen. Dadurch wird das Leder nochmals etwas gezogen und die Ferse ist fest.
Die Vorderkappe ist angebracht, einmal von oben
und von unten.
Der Schuh ist jetzt gezwickt.
Nun darf er 2-4 Tage trocknen, bevor er ausgeleistet wird zu einer ersten Anprobe - oder der Rahmen angebracht wird wenn keine Anprobe mehr erforderlich ist.
Der Rahmen und der Schuh sind vorbereitet.
Jetzt werden sie zweimal mit Klebstoff eingestrichen, dann an den richtigen Stellen eingeschnitten und der Rahmen wird angebracht. Er ist die Verbindungsstelle zwischen Oberschuh und Laufsohle.
Danach kommt die Korkschicht, die später das Fußbett bildet.
Der Rahmen ist angebracht.
Jetzt werden die Laufsohlen aufgezeichnet und dann ausgeschnitten und aufgerauht damit der Klebstoff besser anhaftet.
Im selben Arbeitsschritt wird auch der Kork egalisiert.
Die Laufsohlen werde jetzt aufgelegt und angeklopft, danach werden sie beschnitten.
Die Laufsohlen sind aufgebracht.
Im nächsten Arbeitsgang werden sie "gestubbt". Das heisst, der Rahmen und die Laufsohle bekommen nochmals Verbindungsdruck und der Rahmen gleichzeitig eine Verzierung.
Das Messer wird geschärft.
Hier sieht man die benötigten Werkzeuge.
Der spätere Absatz wird angezeichnet und der "Riss" - die Nahtversenkung.
Danach wird mit dem scharfen Messer die Laufsohle ca 2 mm tief eingeritzt.
Der Riss ist vorbereitet.
Danach wird er vertieft, damit die spätere Naht tief genug liegt und nicht zu schnell abgelaufen wird.
Jetzt wird der Schuh ausgeleistet.
Danach wird der Schuh durchgenäht, also der Überschuh mit der Laufsohle durch eine Naht verbunden.
Der Riss wird wieder geschlossen.
Die Naht von Innen ...
Der Absatz wird aufgebaut.
Schicht für Schicht aus Bodenleder, der Gummiabsatz wird aufgezeichnet, ausgeschnitten und angebracht.
Fast fertig, aber nur fast, denn jetzt kommen die Feinarbeiten.
Der Absatz wird in Form geschliffen und geglättet,
der vorgefräste Sohlenrand
wird mit dem Schnitteisen ausgerieben.
Das verdichtet die Lederfasern und glättet den Sohlenrand.
Nachdem alles glatt ist werden der Absatz und der Sohlenrand eingefärbt. Ist die Farbe trocken, wird eingecremt der letzte "Schliff" ist das Polieren, zuerst an der Maschine, danach von Hand.
So, ich habe fertig.